Wann beginnt eigentlich der Herbst?
Tagundnachtgleiche (oder Äquinoktium) werden die beiden Kalendertage des Jahres genannt, an denen Tag und Nacht in perfektem Gleichgewicht stehen. Kalendarisch, beziehungsweise astronomisch, beginnt daher heute der Herbst. Die Kelten haben zu diesem Anlass das Fest Mabon gefeiert, welches den Übergang von der hellen zur dunklen Jahreszeit symbolisiert und die Harmonie zwischen Licht und Dunkelheit symbolisiert. Mabon lädt uns ein, innezuhalten, dankbar für die Fülle der Natur zu sein und uns auf die kommende Ruhephase vorzubereiten.
Der Name "Mabon" leitet sich von einem Gott der walisischen Mythologie ab, der Jugend und Fruchtbarkeit verkörpert. In der modernen Interpretation, vor allem im Neopaganismus, wird Mabon als Erntedankfest gefeiert. Es geht darum, die Früchte der Ernte zu würdigen und die Balance zwischen Licht und Dunkelheit, Innen und Außen, zu finden.
Im Zentrum von Mabon stehen Rituale, die die Natur ehren und unsere Verbundenheit mit ihr stärken, wie ein Erntealtar, Naturspaziergänge, Dankbarkeitsrituale oder Feuerrituale. Immer mehr Menschen entdecken Mabon als Gelegenheit, die Natur und ihre Rhythmen bewusster wahrzunehmen. Es muss nicht kompliziert sein: Ein einfaches Essen mit saisonalen Lebensmitteln oder ein stiller Moment in der Natur können helfen, sich zu erden und die Verbundenheit mit der Erde zu spüren.
Mabon ist ein Fest des Gleichgewichts und der Dankbarkeit, das uns die enge Verbindung zwischen Mensch und Natur ins Bewusstsein ruft. Es lädt uns ein, innezuhalten, die Ernte der Natur zu würdigen und uns auf den stillen Teil des Jahres vorzubereiten. In dieser Zeit der Einkehr können wir die Kraft der Natur spüren und uns mit ihr in Einklang bringen.